Ulrich entstammte der Häuptlingsfamilie von Greetsiel. Sein Vater Enno hatte das angefallene Erbe der Norder Attena bekommen und war damit Häuptling zu Norden geworden.
Die ostfriesischen Cirksena
Regentinnen und Regenten Ostfrieslands 1464-1744
Eine Zusammenstellung der Porträts aus dem Ständesaal der Ostfriesischen Landschaft
und weiterer Bilder mit den Artikeln aus dem biographischen Lexikon für Ostfriesland
Theda (1432-1494)
Theda war die Erbin und Enkelin des Häuptlings Focko Ukena und brachte dessen Besitz in die Ehe mit Ulrich Cirksena ein. Ihre Stunde schlug, als dieser unvermutet am 27. September 1466 starb und sie mit sechs unmündigen Kindern allein ließ.
Enno I. (um 1460-1491)
Der älteste Sohn des Grafen Ulrich I. von Ostfriesland übernahm in den Jahren nach 1480 mehr und mehr Regierungsaufgaben von seiner Mutter, der Gräfin Theda. Eine förmliche Regierungsübernahme fand nicht statt.
Edzard I. (1462-1528)
Edzard I., „der Große“, ist der weitaus bekannteste und populärste ostfriesische Landesherr aus dem Hause der Cirksena.
Enno II. (1505-1540)
Enno leidet in der Beurteilung bis heute darunter, daß er der Person des Grafen Edzard I. als Sohn und Nachfolger nicht gleichkam. War es Unfähigkeit oder Schicksal? Alles deutet darauf hin, daß diese Frage mit dem ersten Wort beantwortet werden muß.
Anna (um 1500-1575)
Neben den bekannten Cirksena-Grafen Edzard I. und Enno II. gehört die Gräfin Anna von Ostfriesland als Vormundschaftsregentin in die Reihe der Herrscherinnen, deren Regentschaft als eher unspektakulär zu bezeichnen ist.
Edzard II. (1532-1599)
In allen Überlieferungen bleibt das Bild des Grafen Edzard merkwürdig schattenhaft: Er ist nicht gerade eine Unperson, aber es ist nichts Eigenes von ihm bekannt.
Enno III. (1563-1625)
Der älteste Sohn des Grafen Edzard II., ein leiblicher Vetter des Königs Gustaf II. Adolf von Schweden, soll nach allgemeiner Aussage heiteren Gemütes gewesen sein, dem die Gabe zugefallen war, mit Menschen aller Schichten sprechen zu können.
Rudolf Christian (1602-1628)
Den Jungverstorbenen gilt die Sympathie der Geschichte, zumal wenn sie vor ihren ersten Fehlern verschieden sind. Rudolf Christian hatte bei dem Antritt der Regierung für sich seine Jugend und die augenblickliche Freiheit Ostfrieslands von Besetzung.
Ulrich II. (1605-1648)
Völlig unvorbereitet – die übliche Kavalierstour durch Frankreich und England hatte keine Spuren hinterlassen – mußte der 23jährige Ulrich die Herrschaft in Ostfriesland antreten, nachdem sein Bruder Graf Rudolf Christian unerwartet gestorben war.
Juliane (1606-1659)
Als im Dreißigjährigen Krieg der Graf von Ostfriesland kurze Zeit Herr seiner selbst war, heiratete Ulrich II. im März 1631 die Landgräfin Juliane von Hessen aus der Darmstädter Linie. Damit griffen die Cirksena zum ersten Mal mit ihren Heiratsbeziehungen nach Süddeutschland aus.
Enno Ludwig (1632-1660)
Der Erstgeborene des Grafen Ulrich II. von Ostfriesland wuchs in den Nöten des Dreißigjährigen Krieges auf. Frühzeitig sorgten die Eltern dafür, ihn daraus zu entfernen und in die sicheren Niederlande zu schicken, die damals das kulturelle Zentrum Europas waren.
Georg Christian (1634-1665)
Georg Christian, zweiter Sohn von Graf Ulrich II. und Juliane, Landgräfin von Hessen, wuchs in enger Gemeinschaft mit seinem jüngeren Bruder Edzard Ferdinand am Hof in Aurich auf. Gemeinsam mit ihm erhielt er auch ab 1649 seine Erziehung an den Akademien von Breda und Tübingen.
Christine Charlotte (1645-1699)
Die Persönlichkeit wie auch die politische Leistung der Fürstin Christine Charlotte wurden in der bisherigen ostfriesischen Geschichtsschreibung fast ausnahmslos negativ beurteilt.
Christian Eberhard (1665-1708)
„Das Sonnenkind des Hauses Cirksena“ (Reimers) war ein gutmütiger Bursche von stattlichem Aussehen. Er war ein Mann, der lieber nachgab als zu streiten, ostfriesisch sparsam aber nicht dickköpfig.
Georg Albrecht (1690-1734)
Nach Jahren heftiger Streitigkeiten zwischen der Stadt Emden und den ostfriesischen Landständen einerseits und dem Fürsten Georg Christian bzw. seiner Witwe Christine Charlotte, geb. Herzogin von Württemberg andererseits brachte der Regierungsantritt des Fürsten Christian Eberhard einen lang ersehnten Frieden. Dieser Friede stand jedoch auf unsicheren Füßen.