Georgswall 1, 26603 Aurich
Tagung der Ostfriesischen Landschaft, des Niedersächsischen Landesarchivs – Abteilung Aurich und der Fryske Akademy, Leeuwarden im Rahmen des niederländisch-deutschen Historikernetzwerks der Ems Dollart Region (EDR)
(Ost-)friesische Identität, gibt es das? Wenn man sich Ostfriesland über die Autobahn von Süden oder Osten nähert, fallen einem unweigerlich die beiden Schilder „Friesische Freiheit“ ins Auge. Sie stehen dort seit 2009 auf Initiative der Ostfriesischen Landschaft. Das Motiv ist populär geworden und findet sich oft auch als Aufkleber auf Autos. Die Friesische Freiheit und mit ihr der Upstalsboom und der Spruch „Eala Frya Fresena“ konnten und können in Ostfriesland einen gewissen Kultcharakter beanspruchen. Und die „ostfriesischen Farben“ Schwarz-Rot-Blau sind in der Region gleichfalls sehr populär. Es gibt hier also offensichtlich bis heute ein hohes Maß an Identifikation mit der Region und mit der besonderen Geschichte Ostfrieslands.
Identität ist immer ein historisch bedingtes Konstrukt und beruht auf Dazugehören und Abgrenzung. Welche Merkmale im ostfriesischen Selbstverständnis wurden oder werden im Kern als wesentlich erachtet? Welche Veränderungen hat dieses Selbstbild im Laufe seiner Entwicklung erlebt? Gibt es Besonderheiten in der ostfriesischen Kultur und Geschichte, die in ihrer Einzigartigkeit eine Abgrenzung begründen können? Und schließlich: Wie weit stimmen Selbstbild und Fremdbild überein?
Die Tagung nähert sich diesen Fragen aus einer kulturhistorischen Perspektive und beleuchtet dabei verschiedene Einzelaspekte.
Die Teilnahme ist kostenlos, aber eine Anmeldung ist wegen der begrenzten Teilnehmerzahl erforderlich. Die Anmeldung kann bis zum 22. September über Frau Heidrun Oltmanns erfolgen (oltmanns@ostfriesischelandschaft.de).