Georgswall 1, 26603 Aurich
Welche Rolle spielten die rechtskonservativen Kräfte in Ostfriesland in den Jahren der Weimarer Republik? Welchen Zuspruch fand z.B. die Deutschnationale Volkspartei (DNVP)? Die DNVP entstand 1919 aus dem Zusammenschluss verschiedener (national)konservativer Parteien des Kaiserreichs. Ihre Vertreter lehnten in ihrer überwiegenden Mehrheit die Weimarer Republik ab, vertraten außenpolitisch einen Kurs des Revisionismus und gelten als Steigbügelhalter der nationalsozialistischen Machtergreifung unter ihrem letzten Vorsitzenden Hugenberg. Allerdings gab es auch moderatere Kräfte innerhalb der DNVP, Parteigänger die sich eine Partei wünschten bzw. vorstellten, die sich eher an den britischen Konservativen und weniger am deutschen Nationalismus orientierte. Diese unterschiedlichen Sichtweisen führten zu internen Auseinandersetzungen und nach 1928 sogar zu Abspaltungen. Ausgehend von der DNVP im Reich soll der Blick nach Ostfriesland gelenkt werden. Welche Rolle spielte die Partei im äußersten Nordwesten des Reiches, welche Positionen vertrat sie innerhalb der eigenen Gliederungen und wie sahen die anderen Parteien – vor allem die demokratischen Parteien wie die SPD, DDP, das Zentrum oder die DVP die DNVP in Ostfriesland?
Bildnachweis der Abbildung des Dokuments: Nieders. Landesarchiv – Abt. Aurich – NLA AU Rep. 227/8 Nr. 2 (002)